7 Gründe, warum Sie Freunden kein Geld leihen sollten

Geld an Freunde und Familie zu verleihen, scheint auf den ersten Blick eine nette und einfache Lösung zu sein, besonders wenn herkömmliche Kredite aus verschiedenen Gründen keine Option sind. Doch wir alle kennen die Warnungen: Geld an Freunde zu verleihen kann riskant sein und oft zu Komplikationen führen. Obwohl private Darlehen in Deutschland nicht unüblich sind, gibt es mehrere wichtige Gründe, warum Sie zweimal überlegen sollten, bevor Sie einem Freund oder Bekannten Geld leihen.

Wenn Sie überlegen, einem Freund ein Darlehen zu geben, sind hier 7 Gründe, warum Sie lieber „nein“ sagen sollten:

Unklare Konditionen

Wenn Sie Geld an Freunde oder Familie verleihen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie klare Bedingungen festlegen. Es fühlt sich unangenehm an, den Freund nach einem Rückzahlungstermin zu fragen, oder? Oft wird kein Rückzahlungsplan vereinbart, was bedeutet, dass Ihr Freund sich möglicherweise nicht verpflichtet fühlt, das Geld pünktlich zurückzuzahlen. Wenn Sie trotzdem Geld verleihen, sollten Sie eine schriftliche Vereinbarung erstellen, die alle wichtigen Details, wie Rückzahlungsdatum und eventuelle Zinsen, festhält.

Rückzahlung hat keine Priorität

Ihre Freunde und Verwandten wissen, dass Sie ihnen nahe stehen und das könnte ausgenutzt werden. Die Rückzahlung des Kredits hat für sie vielleicht keine Priorität, da sie wissen, dass Sie keine Strafgebühren oder Konsequenzen verhängen, wenn sie nicht pünktlich zahlen.

Im Gegensatz zu einem traditionellen Kredit mit Verzugszinsen oder negativen Schufa-Einträgen gibt es bei Ihrem Darlehen keine solchen Konsequenzen. Die Rückzahlung kann sich verzögern oder gar ausbleiben.

Die Beziehung könnte leiden

Egal, wie eng Ihre Beziehung ist, das Verleihen von Geld endet oft schlecht, wenn der Freund das Geld nicht pünktlich und problemlos zurückzahlt. Leider verlaufen viele dieser Situationen anders, was zu Groll, Schuldgefühlen und anderen negativen Emotionen führen kann, die Ihre Beziehung dauerhaft schädigen.

Der einzige Weg, um Beziehungskonflikte zu vermeiden, besteht darin, klare Vereinbarungen zu treffen und sich daran zu halten. Wenn jedoch eine Partei ihre Verpflichtungen nicht erfüllt, wird die Beziehung unweigerlich belastet.

Wiederholte Anfragen nach Krediten

Vielleicht leihen Sie einmal Geld und alles läuft gut. Doch dann fragt Ihr Freund wieder. Und wieder. Plötzlich sind Sie die erste Anlaufstelle, wenn er in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Anstatt seine finanziellen Probleme selbst zu lösen, kommt er immer wieder zu Ihnen, weil er weiß, dass Sie ja sagen werden.

Geld an Freunde zu verleihen, kann eine Kettenreaktion auslösen und es wird immer schwieriger, zukünftige Anfragen abzulehnen. Um diese unangenehme Situation zu vermeiden, ist es oft besser, Freundschaft und Geld von Anfang an nicht zu vermischen.

Sie fördern schlechte Gewohnheiten

Durch das Verleihen von Geld könnten Sie ungewollt die schlechten finanziellen Gewohnheiten Ihres Freundes unterstützen. Wenn er sich immer auf Sie verlassen kann, wo ist dann der Anreiz, seine Finanzen selbst in den Griff zu bekommen? Anstatt zu lernen, wie man richtig budgetiert oder Schulden bewältigt, wird er vielleicht immer wieder zu Ihnen zurückkehren. Dieser Kreislauf setzt sich fort, solange Sie weiter aushelfen.

Jeder sollte für seine Finanzen selbst verantwortlich sein. Statt Geld zu verleihen, könnten Sie Ihrem Freund helfen, ein Budget zu erstellen oder ihm andere finanzielle Tipps geben.

Sie gefährden Ihre eigene finanzielle Stabilität

Es sei denn, Sie sind Milliardär, haben Sie wahrscheinlich keine unbegrenzten Mittel, um Geld zu verleihen und gleichzeitig Ihre eigenen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Geld an Freunde zu verleihen, könnte Sie in eine schwierige Lage bringen, vor allem, wenn sie nicht rechtzeitig oder gar nicht zurückzahlen – was, wie wir wissen, häufig vorkommt.

Was passiert, wenn Sie am Ende selbst nicht genug Geld für Ihre eigenen Bedürfnisse haben, wie zum Beispiel die Miete oder eine Autoreparatur? Wenn Sie Ihr Erspartes oder Ihr monatliches Budget verleihen, könnte dies Ihre finanzielle Sicherheit gefährden.

Auch wenn es egoistisch klingen mag, sollten Sie Ihre eigene finanzielle Sicherheit immer an erster Stelle setzen. Setzen Sie sich nicht selbst in eine schwierige Lage, auch nicht für einen guten Freund oder Verwandten.

Emotionen spielen eine Rolle

Wir alle kennen den Rat: Finanzielle Entscheidungen sollten nie emotional getroffen werden. Geld an Freunde zu verleihen, ist per Definition eine emotionale Entscheidung – sie ist selten rein logisch. Man fühlt sich oft verpflichtet zu helfen, was die eigene Urteilskraft trüben kann.

Durch emotionale Verstrickung übersieht man leicht Warnsignale, wie die Verantwortungslosigkeit des Freundes im Umgang mit Geld oder eine schlechte Kreditwürdigkeit. Fragen Sie sich selbst: Würden Sie ihm Geld leihen, wenn Sie ein Banker wären, der nur auf seine finanzielle Situation schaut?

Zusammengefasst: Auch wenn es sich gut anfühlt, einem Freund in Not zu helfen, kann das Verleihen von Geld zu vielen Komplikationen führen und Ihre Beziehung sowie Ihre finanzielle Stabilität gefährden. Überlegen Sie sich alternative Wege, wie Sie Ihre Freunde unterstützen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

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