Du stehst am Monatsende mal wieder vor dem Dispo und denkst dir: „Och, ist doch bequem.“ Aber dann kommt der Kontoauszug – autsch. Andererseits: So’n Ratenkredit klingt irgendwie erwachsener, aber auch komplizierter. Was lohnt sich wirklich?
In diesem Artikel erfährst du, wo die Unterschiede zwischen Ratenkredit und Dispokredit liegen, wann welcher sinnvoll ist – und wie du dich nicht von deiner Bank abzocken lässt. Bleib dran, dein Geldbeutel wird’s dir danken.
Was ist ein Dispokredit?
Ein Dispokredit – oder kurz: Dispo – ist wie ein finanzieller Puffer, den deine Bank dir auf deinem Girokonto einrichtet. Wenn dein Konto mal ins Minus rutscht, springt der Dispo ein.
Klingt super, oder? Tja, auf den ersten Blick ja. Aber der Haken: Der Dispo gehört zu den teuersten Krediten überhaupt.
Hier ein Beispiel: Du hast 500 € auf dem Konto. Dann zahlst du Miete, Einkauf, Strom – und bumm: -350 €.
Kein Problem, denkt sich die Bank.
Aber für diese Bequemlichkeit kassiert sie oft zwischen 8 % und 14 % Zinsen. Pro Jahr.
Was ist ein Ratenkredit?
Jetzt kommt der Ratenkredit ins Spiel – der etwas langweiligere, aber viel planbarere Bruder des Dispos. Ein Ratenkredit ist ein klassischer Kredit, den du in gleichbleibenden monatlichen Raten zurückzahlst.
Laufzeit, Zinssatz und Rückzahlungsplan werden von Anfang an festgelegt.
Beispiel: Du willst dir eine neue Waschmaschine für 700 € leisten. Statt dein Konto ins Minus zu reißen, nimmst du einen Ratenkredit mit 12 Monaten Laufzeit und 4 % Zinsen auf. Jeden Monat zahlst du einen festen Betrag zurück.
Und weißt genau, wann du schuldenfrei bist.
Das klingt langweilig? Mag sein – aber langweilig ist oft günstiger!
Ratenkredit vs Dispokredit – Der große Unterschied
Okay, jetzt wird’s spannend. Was unterscheidet Ratenkredit vs Dispokredit wirklich?
Hier kommt die Wahrheit auf den Tisch:
- Der Dispo ist super flexibel.Du nutzt ihn, wenn du ihn brauchst – ganz ohne Antrag.
- Der Ratenkredit braucht Planung.Du musst erst einen Antrag stellen – aber dafür kriegst du Planungssicherheit.
Und: Die Zinsen sind beim Ratenkredit fast immer niedriger.
Außerdem:
- Beim Dispo musst du keine festen Raten zahlen.Aber genau das ist die Gefahr: Viele zahlen monatelang gar nichts zurück – und zahlen sich dumm und dämlich an Zinsen.
- Beim Ratenkredit weißt du, wann Schluss ist.Das schützt dich vor der Schuldenfalle.
Zinsen im Vergleich: Dispo frisst Geld – Ratenkredit spart!
Jetzt wird gerechnet. Und zwar richtig.
Beispiel | Dispokredit | Ratenkredit |
---|---|---|
Kreditbetrag | 1.000 € | 1.000 € |
Zinssatz | 12 % | 4 % |
Laufzeit | 12 Monate (offen) | 12 Monate (fix) |
Rückzahlung | flexibel | monatlich, z. B. ~85 € |
Gesamtzins | ca. 120 € | ca. 40 € |
Beim Dispo zahlst du dreimal so viel Zinsen für denselben Betrag. Ganz schön teuer für ein bisschen Flexibilität, oder?
Wann sollte man den Dispo nutzen – und wann lieber nicht?
Jetzt mal ehrlich: Niemand will zum Dispo greifen. Aber manchmal muss man halt.
Wann ist der Dispo okay?
- Wenn das Gehalt in 5 Tagen kommt, aber die Miete heute fällig ist.
- Wenn du eine kurze Lücke überbrücken musst – und es im Griff hast.
Wann ist der Dispo eine Katastrophe?
- Wenn du ihn regelmäßig nutzt.
- Wenn du ihn nutzt, um andere Kredite zurückzuzahlen.
- Wenn du denkst: „Ach, ich zahl das später zurück… irgendwann.“
Denn irgendwann kommt selten. Aber die Zinsen? Die kommen pünktlich. Jeden Monat.
Wann lohnt sich ein Ratenkredit mehr?
Ein Ratenkredit vs Dispokredit macht dann das Rennen, wenn:
- Du größere Anschaffungen planst (Laptop, Auto, Hochzeit).
- Du mehr als 1–2 Monate brauchst, um das Geld zurückzuzahlen.
- Dein Dispo schon überzogen ist – und du da raus willst.
Ratenkredite haben oft deutlich niedrigere Zinssätze und schützen dich vor der berühmten Dispo-Falle.
Plus: Viele Anbieter vergeben mittlerweile auch Sofortkredite online, die innerhalb von 24 Stunden auf deinem Konto sind.
Dispo-Falle: Warum viele Deutsche dauerhaft im Minus leben
Kleiner Schock gefällig? Mehr als 8 Millionen Deutsche sind dauerhaft im Dispo. Viele seit Monaten. Manche seit Jahren.
Warum?
- Weil es bequem ist.
- Weil man nichts unterschreiben muss.
- Weil die Abbuchungen automatisch einfach weiterlaufen.
Aber die Zinsen summieren sich. Oft sind es mehrere Hundert Euro im Jahr – einfach so aus dem Fenster geworfen.
Deshalb sagen Experten wie Finanztip: Wer dauerhaft im Dispo ist, sollte sofort handeln.
Ratenkredit oder Dispo: Was sagen die Profis?
Laut Finanztip:
„Dispokredite sind nur für kurzfristige Überbrückungen gedacht. Wer dauerhaft im Minus ist, sollte einen günstigen Ratenkredit zur Umschuldung nutzen.“
Auch Experten von der Stiftung Warentest empfehlen, Dispo-Schulden nie dauerhaft mitzuschleppen.
Fazit: Wer langfristig denkt, sollte dem Dispo nicht zu viel Macht geben.
Häufige Fragen zu Ratenkredit vs Dispokredit
Letzte Änderung: Juni 1, 2025